Auf der Automobil Ausstellung im März
1992 in Genf präsentierte Opel die Studie Eco3.
Auf Basis des Corsa mit dem
1.5-Liter-Turbodiesel-Motor wurde die Forschungsstudie entwickelt,
um einen Einblick in die aktuellen Foschungsarbeiten im Bereich der
Kraftstoff- und Abgasreduzierung zu geben.
Beim Eco3 wurde das Ziel gesetzt, den
Kraftstoffverbrauch von 5.1 Liter/100km im Euromix-Zyklus um 22% auf
4 Liter zu reduzieren. Erforderlich waren somit umfangreiche
Änderungen im Bereich des Antriebs und der Karosserie.
Der Motor des Eco3 basierte auf dem
Turbodiesel-Triebwerk, das Opel seit dem Modelljahr 1992 für den
Corsa angeboten hat. Das für den Eco3 modifizierte Aggregat
entwickelte eine Leistung von 53kW/72PS bei einer Drehzahl von 4600
U/min. Das maximale Drehmoment betrug 143Nm bei 2600U/min.
Um den angepeilten Verbrauchswert zu
erreichen, wurden folgende technischen Massnahmen getroffen:
- Reduzierung des Öldrucks
- Einsatz synthetischer Leichtlauf-Öle
in Motor und Getriebe
- Einbau einer automatischen
Start-Stop-Anlage, die das Triebwerk im Leerlauf und bei
Schubbetrieb abschaltete. Zum erneuten Starten des Motors genügte es,
das Gaspedal leicht zu berühren.
Für einen noch besseren Wirkungsgrad des
Motors sorgte auch die zusätzlich eingebaute Ladeluftkühlung des
Eco3-Triebwerks, wobei eine Steigerung der Leistung und Drehmoment
erreicht wurde.
Durch Modifikationen im Bereich der
Kraftübertragung wurde eine weitere Reduzierung des
Kraftstoffverbrauchs erreicht. Die Achsübersetzung wurde von 3.74
auf 3.42 geändert, um somit eine niedertourige und
verbrauchsgünstige Fahrweise zu ermöglichen. Desweiteren wurde der
5. Gang von 0.71 auf 0.63 verlängert.
Da die
Fahrwiderstände einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch haben,
wurden der Verringerung des Roll- und Luftwiderstandes grosse
Aufmerksamkeit gewidmet.
Für den Eco3 wurden
besonders rollwiderstandsarme Gürtelreifen verwendet, die zusammen
mit dem Hersteller Goodyear entwickelt wurden und auch schon bei den
Forschungsfahrzeugen Impact und Eco2 zum Einsatz kamen.
Aufgrund der
speziellen Laufflächenstruktur und Gummimischung wurde der
Rollwiderstand um 50% reduziert.
Durch den Einsatz von
Anbauteilen wurde die Karosserie-Aerodynamik verbessert, so dass ein
Luftwiderstandbeiwert (cw-Wert) von 0.33 erreicht werden konnte. Zu
den aerodymischen Massnahmen gehörten:
- Modifizierter
Heckstossfänger mit seitlicher Abrisskante für die Luftströmung
- Grösserer
Frontstossfänger mit 40mm Gummilippe
- Schwellerleisten
- Optimierung der
Aussenspiegel
- Bündige
Radabdeckungen
- Verzicht auf
Regenrinnen im Dachbereich
- Tieferlegen des
Fahrwerk um 8mm