1982
30. August : Produktionsbeginn des
frontgetriebenen Opel Corsa im neuen Werk in Zaragoza / Spanien. Das
Programm enthielt zunächst eine 3-türige Schrägheck-Limousine und
eine 2-türige Stufenheck-Limousine (TR). Mit seinen kompakten
Abmessungen (Gesamtlänge 3622mm, TR 3955mm) zählte der Corsa zu der
von Opel seit fast fünf Jahrzehnten nicht bedienten Klasse der
kleinen Fahrzeuge.
Der Corsa wurde offiziell zum ersten
mal auf der Pariser Automobilausstellung vom 30.9-12.10 gezeigt.
Verkauft wurde er anfangs nur in Spanien
und Frankreich.
Zum Einsatz kamen drei schon bekannte,
modernisierte Vergaser-Motoren. Es handelte sich um den Motor 10S mit
seitlicher Nockenwelle und 33kW sowie um die OHC-Motoren 12ST mit
40kW und 13SB mit 51kW. Die 1.0- und 1.2-l-Modelle waren mit einem
4-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet und auf Wunsch mit dem im
1.3-l-Modell serienmässigen 5-Gang-Getriebe. Das Differential war
mit dem Getriebe verblockt.
Das Fahrwerk verfügte, ähnlich wie beim Kadett und
Ascona, vorn über Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen und
auswechselbaren Stossdämpferpatronen. Hinten war eine
Verbundlenkerachse mit doppelkonischen Miniblockfeder verbaut. Zu
allen Modellen gehörten vorne Scheibenbremsen und hinten
Trommelbremsen.
Es gab zunächst 3 Ausstattungsvarianten: Corsa,
Corsa L (Luxus) und Corsa Berlina.
Als Parallelmodell zum Corsa verkaufte Vauxhall Motors
in England ab September 1983 den Typ Nova.
November: Beim Wettbewerb “Goldenes
Lenkrad” wurde der Corsa Klassensieger
1983
25. Februar: Offizielle
Präsentation des Opel Corsa in Deutschland
März: Verkaufsbeginn des Corsa in
Deutschland. Im Programm erschien zugleich die vom 13SB-Motor
angetriebene Sportversion SR.
August: Der 13SB-Motor wurde mit einer
digitalen Leerlaufkontrolle bestückt.
September: Alle Modelle erhielten
sebstnachstellende Trommelbremsen an den Hinterrädern
Mit 220.000 Fahrzeugen war der Corsa A
das meistexportierte Auto Spaniens.
1984
September: Einführung des Modells 1,3S mit
dem 13S-Motor, dessen Leistung 55kW betrug. Mit 130Nm bei 2600/min
wurde gegenüber dem 13SB-Motor eine wesentlich höhere Durchzugskraft
entwickelt.
Dezember: Sonderserie Corsa Swing mit
preisgünstiger Zusatzausstattung
In Spanien erreichte der Corsa innerhalb
seiner Klasse einen Marktanteil von 24 Prozent, der europäische
Marktanteil überstieg 10 Prozent.
November: Der 500.000ste Corsa wurde produziert
1985
April: Programmerweiterung durch 4-türige
Stufenheck- und 5-türige Schrägheckversionen mit den auch für die
früheren Modelle gültigen Bezeichnungen LS, GL und GLS sowie GT für
die sportliche 1,3-l-Variante. Dazu kam ein neues Modell 1,2N mit
dem OHV-Motor E12GV, der 33kW leistete und 80Nm schon bei 2200/min
lieferte.
September: Neues Modell 1,3i mit
geregeltem Katalysator, Der C13N-Motor arbeitete mit einer
Multec-Zentraleinspritzung, digitaler Elektronik und
Schubabschaltung, er leistete 44kW.
Bei 1,2-l-Motoren Änderung des vorderen
Kurbelwellen-Dichtrings wegen Undichtheit.
Ausserdem traten erstmals zwei besonders
sportliche Versionen auf: Sprint C und Sprint DR entstanden in
Zusammenarbeit mit Irmscher.
Ebenfalls neu: Der offene, viersitzige Corsa Spider.
Der ONS-Opel-Junior-Cup feierte Premiere und entwickelte sich zu einem
der renommiertesten Nachwuchs-Rennserien. Startberechtigt waren
Corsa-Modelle im weitgehend seriennahen Cup-Trimm.
1986
Februar: Neues Modell 1,3N, eingestuft als
schadstoffarm. Der Vergasermotor 13NB entwickelte 44kW und ein
maximales Drehmoment von 96Nm bei 3200/min.
August: Auf Austauschteile, z.B. Motor,
Getriebe, Anlasser, Lichtmaschine gewährte Opel 1 Jahr Garantie.
September: Der 1-Millionste Corsa lief
vom Band.
November: Neues Modell Corsa GT mit sportlicher
Ausstattung und den im Vorjahr eingeführten Motor C13N
Sechsjährige Garantie gegen
Karosserie-Durchrostung rückwirkend ab Modelljahr 1987 ohne
besondere Behandlungsvorschriften, wie z.B. Nachkonservierung.
Sonderserie Cup mit jugendlichem Design und
sportlichen Attributen wurde zum Auftakt der Fussball
Weltmeisterschaft in Mexiko vorgestellt.
1987
Februar: Der Corsa Cup erschien als
preiswertes Einstiegsmodell. Dreitürige Schrägheck-Limousine mit
1.0-l-Motor, auf Wunsch auch mit dem gleichstarken 1.2-l-Motor.
Oktober: Neue Ausstattungsvariante Swing,
dazu nur noch GL und GT, GLS entfiel. Swing als 5-Türer mit
höhenverstellbaren Sicherheitsgurten vorn, GL mit Veloursbezügen
sowie geteilt umklappbarer Rücksitzbank.
Alle Schrägheck-Modelle mit Druckknopfverschluss
für die Heckklappe.
Die Stufenheck-Varianten waren in Deutschland
nicht mehr im Programm enthalten.
1988
Februar: Neues Modell GSi (1.6i) mit 74kW
starkem Einspritzmotor, schadstoffarm nach Euronorm durch Bosch
LE-Jetronic und elektronische Kennfeld-Steuerung. Auf hohe Leistung
speziell abgestimmtes Fahrwerk. Exclusive Ausstattung mit
Sportsitzen, Drehzahlmesser und weiteren Zusatzinstrumenten,
Sportfelgen und Breitreifen-
Juni: Sonderserie Steffi Special als
Anerkennung der Erfolge von Steffi Graf.
1989
März: Produktionsende des Modells 1.2 N
Neuer 1.6-l-Motor mit 53kW. Dieser C16NZ-Motor
war mit der Multec-Zentraleinspritzung ausgerüstet und besass einen
geregelten Katalysator.
Oktober: Produktionsende der beiden
Modelle 1.3S mit 13S- und 13SB-Motor sowie des Modells 1.3i mit dem
C13N-Motor.
Dafür erschienen 3 neue Modelle: 1,4S mit dem
14NV-Vergasermotor (53kW) sowie der 1.4i mit C14NZ-Motor mit
Multec-Zentraleinspritzung und Katalysator (44kW). Ferner gab es
für den GSi den neuen C16SEI-Motor mit elektronisch gesteuertem
Motronic-System und Eigendiagnose-Funktion, ebenfalls mit
Katalysator, die Höchstleistung beträgt 72kW.
Dezember: Der zweimillionste Corsa
verlässt das Werk Zaragoza.
Neue Werbespots mit Tom & Jerry. Diese
erreichten Kultstatus
1990
Februar: Produktionsende des Modells 1.2S
Juli: Die ersten Corsa Modelle wurden in
die DDR exportiert.
September: Produktionsende des Modells
C16NZ
In der wirtschaftlich attraktiven 1.2-l-Klasse
erschien das neue Modell 1.2i. Der OHC-Motor C12NZ bot 33kW dank
Querstrom-Zylinderkopf, Multec-Zentraleinspritzung neuester
Generation, Hallgeber-Zündverteiler und kennfeldgesteuertem
Zündsystem einschliesslich Selbst-Diagnosesystem, Katalysator mit
Lambda-Regelung. Das Fahrzeug kam in den
Ausstattungsvarianten City, Swing und Joy auf den Markt, letztere
ersetzte die GL-Variante.
Alle Modelle mit überarbeiteter Frontpartie ohne
Änderung der Blechteile: Neuer Grill, andere Scheinwerfer, grössere
Blinker und neue Stossfänger. Dazu Seitenschutzleisten und eine
Leiste oben an der Heckklappe zur Verhinderung von Verschmutzung der
Heckscheibe. Verbesserte Ausstattung, neue Instrumententafel mit Rundinstrumenten, Drehschalter für Heizung, Lüftung und Gebläse in
der Mittelkonsole.
Oktober: Produktionsende des Modell 1.3N
1991
Die erste Corsa ECO-Generation erreichte
einen Durchschnittsverbrauch von nur 6,1 Litern Kraftstoff pro 100
Kilometer und gehörte damit zu den sparsamsten Modellen in Europa.
1992
Oktober: Am 1.10.92 lief in Zaragoza der
3-Millionste Corsa vom Band
Der Corsa begeisterte immer mehr die
junge, weibliche Kundschaft: Knapp 63 Prozent aller deutschen
Corsa-Käufer waren Frauen, rund die Hälfte war zwischen 18 und 29
Jahren jung.
Stückzahl 1982:
|
21865 |
Stückzahl 1983:
|
246340 |
Stückzahl 1984:
|
259998 |
Stückzahl 1985:
|
277101 |
Stückzahl 1986:
|
284196 |
Stückzahl 1987:
|
271652 |
Stückzahl 1988:
|
322940 |
Stückzahl 1989:
|
350473 |
Stückzahl 1990:
|
350473 |
Stückzahl 1991:
|
369820 |
Stückzahl 1992:
|
340322 |
Stückzahl
insgesamt: |
3.105.430 |
Diesel: |
168.287 |
Turbo-Diesel: |
50.176 |
Vom Einsteigermodell zum Erfolgsschlager
Im September 1982 war er endlich da: der
neue Opel Corsa A. Schon auf den ersten Blick erntete der in Spanien
(Saragossa) produzierte Opel Corsa A viel Sympathie. Seine kompakte
Karosserie, die überzeugenden Proportionen und die markanten
Kotfluegelverbreiterungen waren echte Hingucker. Auffallend waren auch
sein grosszuegiger Innenraum und sein komfortabler Fondeinstieg ein
Vorteil gegenüber der Konkurrenz!
Technisch überzeugte der frontgetriebene
Opel Corsa A vor allem durch neuentwickelte, sparsame und
wartungsarme Motoren, sicheres Fahrverhalten und für die damaligen
Verhältnisse beispielhafte Aerodynamik. So betrug der cW-Wert
für die Einstiegsversionen in den Ausstattungspaketen Standard,
Luxus oder Berlina nur 0,36.
Dabei wurde auf passive Sicherheit
besonderen Wert gelegt. Der Opel Corsa A verfügte über eine der
sichersten Kompakt-Karosserien mit formstabiler Fahrgastzelle und
definierten Verformungszonen im Front- und Heckbereich. Auch hatte man
bei ihm die Sitze und das Gurtsystem optimiert. Erstmals verhindern
Stützrampen in den Vordersitzen und direkt am Sitzrahmen befestigte
Gurtschlösser das Abtauchen der Passagiere unter dem Beckengurt bei
heftigen Frontalkollisionen.
Und erfolgreich war er obendrein:1984
fanden 256.192 Corsa einen begeisterten Käufer und der Marktanteil
stieg auf gut zehn Prozent. Bereits 1986 feierte der Corsa A seine
erste Million, 1989 durchbrach der kompakte Bestseller schon die
Zwei-Millionen-Grenze.